Als es bei unserem Rothenburg ob der Tauber Aufenthalt relativ stark geregnet hat, verschlug es uns für 1,5 Stunden ins Mittelalterliche Kriminalmuseum.
Und wir müssen sagen: auch bei gutem Wetter ist dieses Museum keine „Zeitverschwendung“, sondern definitiv einen Besuch wert.
Was wird im Mittelalterlichen Kriminalmuseum ausgestellt?
Über 3 Etagen geht das Museum. Die Größe ist überschaubar, sodass man hier keinesfalls zu viel Zeit einplanen muss.
Im Grunde zeigt das Museum die Entwicklung des Rechtssystems seit dem Mittelalter auf. Ein Thema, das wirklich spannend ist.
So erfährt man vor Ort auch viel über Folter und die verschiedenen Foltermethoden. Und makabere Details: So gab es für Daumenschrauben gedruckte Anleitungen, damit diese auch ja richtig angewandt wurden.
Aus heutiger Sicht sind viele Exponate natürlich absolut grausam, aber wie so oft sind solche Exponate die, die am faszinierendsten sind.
Tipps für schlechtes Wetter in Rothenburg ob der Tauber:
Tipps für schlechtes Wetter in Rothenburg
Tipps für Regenwetter in Rothenburg.

Gut gefallen hat uns, dass nicht bloß Foltergeräte inklusive ihrer Grausamkeiten zur Schau gestellt werden, sondern diese auch in dank vieler Tafeln und Schriftstücke in den geschichtlichen Kontext gebracht werden.
Aber es geht nicht nur um Folter, diese stellt nur einen Teil der Ausstellung dar. Behandelt wird die Rechtsgeschichte, welche in interessanten Ausstellungsstücken wie Büchern, Siegeln, Urkunden und Grafiken zum Leben erweckt wird.
So haben wir z. B. gelernt: Das Sprichwort „Jeder hat sein Laster zu tragen“ kommt von dem Lästerstein. Ein schwerer Stein mit Ketten, den zur Bestrafung vor allem Frauen umgelegt wurde, die über andere Menschen gelästert haben.
So einen Lästerstein gibt es natürlich auch im Museum!

Wer mehr über die Geschichte der Stadt Rothenburg erfahren möchte, ist übrigens besser im „Rothenburg Museum“ aufgehoben, welches sich ebenso in der Altstadt befindet.